Zwei Missionare
Einleitung
Nach "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle" verschlägt es die beiden ein zweites mal in den kolumbianischen Dschungel. Dieses mal jedoch als ungewöhnliche geistliche, welche sich für die unterdrückte Urbevölkerung einsetzen. Obwohl Komödie, geht der Film auf den Kolonialismus und die Sklaverei in Südamerika ein.
Handlung
Pater Pedro (Bud Spencer) und Pater Blauauge (Terence Hill) sind Priester in einem Dorf im Dschungel, irgendwo in Südamerika. Sie haben die Aufgabe, die einheimischen zu betreuen und zum Katholizismus zu bekehren. Regelmässig gehen sie mit ihrem Schiff in die nächste Stadt (Maracaibo) und verkaufen dort Pfeffer und Papageien. In der Stadt angekommen, verkündet Mendez, Handlanger der korrupten Gouverneurs von Maracaibo (Gonzaga), dass der Sack Pfeffer nur noch 100 Pesos (anstatt 200) kostet. Für die einheimischen Verkäufer ist dies eine Katastrophe. Den Preis hat Gonzaga zusammen mit den Handelsvertretern der Holländer, der Spanier, der Engländer und der Franzosen bestimmt, um so ein Monopol zu bilden. Die beiden Priester setzen sich für die einheimischen -aber auch für sich selbst- ein und es kommt zur ersten grossen Prügelei. Mendez und seine Leute kommen dabei kräftig unter die Räder, zerstören jedoch das Schiff der beiden Pater.
Dem Gouverneur wiederum passt es gar nicht, dass ihm die Pater immer wieder in die Quere kommen. So hält er diese später im Kloster auf seinem Land fest, was ihm auch der Bischof ermöglicht, mit dem er zusammenarbeitet. Der Gouverneur macht die beiden darauf aufmerksam, dass er 40 Sklaven vermisst, welche bei einem Bootsunglück wohl nicht ertrunken, sondern geflüchtet sind. Da beim abbrennen des Bootes der Pater eine Josef-Statue zum Vorschein kam, welche bei seinem Bootsunglück verschwunden ist, geht er davon aus, dass sie auch etwas mit dem Verschwinden der Sklaven zu tun haben.
Pater Pedro und Pater G. schaffen es zu flüchten. Als die beiden alleine auf ihrem Boot sind, erzählt Pater G. Pater Perdro, dass er kein richtiger geistlicher ist, sondern im Gefängnis einen echten geistlichen überwältigte, sich seine Kutte überzog und so aus dem Gefängnis spazierte. Als er die Vorteile entdeckte, welche so eine Kutte mit sich bringt, hat er sie anbehalten. Der schwer enttäuschte Pater Pedro schmeisst ihn daraufhin über Bord. Pater G., der dies wohl voraussah, hinterlässt eine Flaschenpost.
Pater Pedro geht alleine in sein Dorf zurück. Senor Delgado macht ihm klar, dass er mit seinem Verhalten als Pater unzufrieden ist. Seine Aufgabe sei, aus den "Wilden" Christen zu machen und nicht, ihnen zu helfen. Anderenfalls stehen viele andere Priester bereit, seinen Job zu übernehmen. Der enttäuschte Pater Pedro tritt daraufhin von seinem Posten zurück. Etwas später findet er die Flaschenpost und sucht Pater G. wieder auf. Der ist in der Zwischenzeit bei den erwähnten 40 geflüchteten Sklaven. Die beiden kommen so wieder zusammen und gehen erneut gemeinsame Wege.
Filmdaten
Genre: Abenteuerkomödie
Produktionsland: Italien und Frankreich (Originaltitel: Porgi l'altra guancia)
Erscheinungsjahr: Italien 1974
Filmlänge: 90 Minuten
Altersfreigabe: FSK
Regie: Franco Rossi
Drehbuch: Augusto Caminita, Franco Rossi
Darsteller: Terence Hill (Pater Blauauge oder Pater G), Bud Spencer (Pater Pedro Leon), Mario Pilar (Mendez), Riccardo Pizzuti (einer von Mendez' Schlägern), Robert Loggia (Marches Gonzaga), Jean-Pierre Aumont (Monsieur Delgado)
Drehorte
Der Film wurde in Kolumbien gedreht, vor allem in der Stadt Cartegna und Umgebung. Cartegna ist eine Stadt mit einer Million Einwohnern und ist Hauptort des Departements Bolivar. Die Stadt liegt im Norden Kolumbiens an der Karibikküste. Die Stadt wurde 1533 von den Spaniern im Zuge der Kolonialisierung gegründet. Der Hafen hatte damals grosse Bedeutung, auch englische und Niederländische Schiffe machten dort oft einen Halt. Sie wurde aber auch oft von Piraten angegriffen.